Augenheilkunde
Das Sehen verzerrter Linien, Ausfälle im Gesichtsfeld oder verschwommenes Sehen können Anzeichen einer altersbedingten Makuladegeneration, eines diabetischen Makulaödems oder eines Augenvenenverschlusses sein.
Mögliche Beeinträchtigungen des Sehfeldes bei der altersbedingten Makuladegeneration.
Mögliche Beeinträchtigungen des Sehfeldes beim diabetischen Makulaödem.
Mögliche Beeinträchtigungen des Sehfeldes bei einem Augenvenenverschluss
Altersbedingte Makuladegeneration
In den westlichen Industrienationen stellt die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) die Hauptursache für schwere Sehbehinderungen bei älteren Menschen dar. Von den 65- bis 74-jährigen Menschen ist rund jede fünfte, von den 75- bis 84-jährigen jede dritte Person betroffen.
Bei der altersbedingten Makuladegeneration wird die Makula, insbesondere die Fovea als Zentrum des schärfsten Sehens, geschädigt. Es wird zwischen der trockenen und feuchten Form unterschieden.
Die altersbedingte Makuladegeneration betrifft die Sehsinneszellen der Netzhaut, die Pigmentschicht und die Aderhaut.
Bereits bevor betroffene Menschen Sehst örungen wahrnehmen, können Ablagerungen, sogenannte Drusen, beobachtet werden. Da diese Ablagerungen in der Regel mit dem Alter zunehmen, steigt auch das Risiko einer altersbedingten Makuladegeneration.
Im fortgeschrittenen Stadium der feuchten altersbedingten Makuladegeneration schwillt die Netzhaut im Bereich der Makula an, weil aus den neu gebildeten Blutgefässen Flüssigkeit austritt.
Mehr über die altersbedingte Makuladegeneration erfahren Sie hier: Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)
Diabetisches Makulaödem
In den westlichen Industrienationen stellt das diabetische Makulaödem (DME) die häufigste Ursache für eine Sehbehinderung bei Menschen mit Diabetes unter 65 Jahren dar.
Je länger eine Diabetes mellitus-Erkrankung besteht, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass im Auge Folgeerscheinungen auftreten. Durch diabetesbedingte Gefässveränderungen können auf der Netzhaut im Bereich der Makula Flüssigkeitsansammlungen, sogenannte Ödeme, entstehen. In diesem Fall spricht man vom diabetischen Makulaödem, das zu Sehbeeinträchtigungen führen kann.
Das Zentrum der Makula, die sogenannte Fovea, ist auf maximale Sehschärfe und Farberkennung spezialisiert.
Charakteristisch sind die zunehmend geschädigten Blutgefässe in der Netzhaut und im weiteren Verlauf ein Flüssigkeitsaustritt. Sammelt sich Flüssigkeit in der Makula an, spricht man vom diabetischen Makulaödem.
Mehr über das diabetische Makulaödem erfahren Sie hier: Diabetes und Augenerkrankungen
Makulaödem infolge eines Augenvenenverschlusses
Schätzungen zufolge sind weltweit gut 16 Millionen Menschen an einem Augenvenenverschluss (retinalen Venenverschluss) erkrankt. Dabei steigt die Häufigkeit mit zunehmendem Alter deutlich an.
Beim Verschluss einer Augenvene wird das Blutgefäss durch ein Blutgerinnsel (Thrombus) teilweise oder ganz verstopft. Dabei kommt es zu Störungen des Blutabflusses und unter Umständen auch zu Flüssigkeitsaustritt in die Netzhaut. Je nach Lage des retinalen Venenverschlusses unterscheidet man zwischen einem Zentralvenenverschluss und einem Venenastverschluss.
Eine mögliche Folgeerkrankung des retinalen Venenverschlusses ist das Makulaödem. Es handelt sich dabei um eine Ansammlung von Gewebeflüssigkeit im Bereich des schärfsten Sehens (Makula). Oft haben Betroffene erst Sehbeeinträchtigungen infolge des auftretenden Makulaödems.
Beim Zentralvenenverschluss ist der Blutabfluss gestört. Blut kann aus undicht gewordenen Gefässen in die Netzhaut austreten.
Der Venenastverschluss ist auch durch einen gestörten Blutabfluss gekennzeichnet und tritt meist dort auf, wo sich Arterien und Venen kreuzen.
PP-PF-OPHT-CH-0049-1 10-2024